Pressedienst
Artikel
Analyse
Kommentar
Interview
NPD
Bücher
Video
Verweise
Kontakt
Impressum
 

 

 

DIE  RUSSLANDDEUTSCHEN

 

Konservativen

 

 Die National-Konservative Bewegung der Deutschen aus Russland

  Interview

 

»Der Gesinnungsstaat ist längst Realität«

„Deutsche Stimme“ im Gespräch mit dem Historiker und Publizisten Dr. Claus Nordbruch

DS: Herr Nordbruch, Sie haben die Hälfte Ihres Lebens im überseeischen Ausland verbracht, haben aber aufgrund Ihrer beruflichen Tätigkeit sowohl die Binnen- als auch die Außenansicht der Bundesrepublik vor Augen. Was fällt Ihnen an der Entwicklung in Deutschland auf, was eingefleischte Inländer vielleicht nicht mitbekommen?

Nordbruch: Die Masse der Deutschen hat heute Angst, sich offen und ehrlich zu ihrer Meinung zu bekennen. Die meisten Deutschen sind zu Bundesbürgern, oder, wie ich sie nenne, zu Bundesdeutschen geworden. Bundesdeutsche zahlen widerstandslos für ihre Dosen Pfand, spülen brav ihre Joghurtbecher – bevor sie sie in die Mülltonne werfen! -, wie sie überhaupt ihrem Hausmüll mehr Achtung schenken als beispielsweise dem Schutz ihrer ungeborenen und geborenen Kinder. Gedankenlos lassen sie sich vor der Glotze einlullen.

Die deutlichste Erscheinung dieser allgemeinen Dekadenz ist jedoch die einzige »Freiheit«, der sie sich erfreuen: der Konsum in Verbindung mit der Überbetonung des eigenen Ichs. »Das gönn ich mir« oder »Weil ich es mir wert bin« und ähnliche dümmliche Aussprüche widerspiegeln diese flache, hedonistische und sinnlose Lebensart.

Das ist die eine Seite. Die andere ist, daß heute mehr als je zuvor die Doktrin von der Anerkennung der doppelten Kollektivschuld, also die kritiklose Akzeptanz der Offenkundigkeit der Alleinkriegsschuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg und der Durchführung der systematischen Ermordung von sechs Millionen Juden in diesem Krieg, alle gesellschaftlichen, kulturellen, geistigen, aber auch wirtschaftlichen und politischen Ebenen dominiert. Mit der gleichen Trägheit und Kritiklosigkeit werden unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit Denkverbote und Denkschablonen willenlos akzeptiert. An die Stelle der deutschen Geisteskraft ist der intellektuelle Bankrott getreten.

DS: Gab es bei dieser Entwicklung Ihrer Meinung nach irgendwann einen »Knick«, von dem an sich alles beschleunigte?

Nordbruch: Mit dem unaufhaltsamen Einbruch der alle Teile des Lebens erfassenden Umerziehung und Charakterwäsche, sowie dem Marsch der sogenannten 68er durch die Institutionen und die hiermit in Gang gesetzte Umwertung und Entwertung aller bewährten Normen, Erwartungshaltungen, Tugenden usw. wurden die Voraussetzungen für des Dramas letzten Akt geschaffen, der Anfang der neunziger Jahre erfolgreich inszeniert wurde: der Sieg der DDR über die BRD.

 

DS: Wie bitte?

Nordbruch: Dieser Triumph, 1990 eingeleitet und wenig später ausgebaut durch Entmündigungs- und Überwachungsgesetze, die zuerst in den USA eingeführt wurden (zum Beispiel Patriot Act), findet seinen Ausdruck in der Erschaffung einer antifaschistischen Gesinnungsrepublik, die unter anderem durch eine Historiographie gekennzeichnet ist, die sich erstrangig nicht auf Erkenntnisse und Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung stützt, sondern deren Richtlinien sowohl vom Fernsehen als auch vom Strafgesetzbuch vorgegeben werden.

Sie ist ferner durch eine gesellschaftliche Hysterie und staatlich subventionierte Verfolgungspraxis politisch andersdenkender Menschen (»Aufstand der Anständigen«) charakterisiert, einer ideologisch nahezu einheitlich agierenden Presse, die maßgeblich am Verfall des Gemeinschaftslebens und des Strafverfolgungssystems Schuld trägt.

Jüngstes Beispiel hierfür ist die skandalöse »Bericht«erstattung der angeblich unabhängigen Medien und die ebenso einseitigen wie dilettantischen Ermittlungen seitens der Strafverfolgungsbehörden im Fall Mannichl. Der hierzulande praktizierte »Anti«-Faschismus hat sich eben nicht als Wegbereiter von Freundschaft, Humanität oder Frieden entpuppt, sondern führte auf trojanische Art und Weise zur Errichtung des Totalitarismus in »demokratischem« Gewande.

DS: In Ihren letzten Buchveröffentlichungen setzen Sie sich auf profunde Weise mit dem Zionismus als hochexplosivem politischem Machtfaktor auseinander. Nach der Lektüre kann man sich dem Verdacht nicht verschließen, daß Israel eine handfeste Bedrohung für den Weltfrieden darstellt. Halten Sie es wirklich für denkbar, daß Israel mit dem Weltfrieden spielt?

Nordbruch: Ich habe in meinem Buch »Machtfaktor Zionismus« (2008) anhand vieler Beispiele dokumentiert, daß der zionistische Staat Israel die Bedrohung für den Weltfrieden schlechthin darstellt. Wer in dieser Darstellung Schwarzmalerei sieht, sollte sich beispielsweise die fundierte Mahnung von Hesham Tillawi, einem bekannten politischen Analytiker der USA palästinensischer Abstammung, vor Augen halten. Er kommentierte den jüngsten Georgien-Konflikt mit den Worten: »Wir sehen noch einmal, wie der Zionismus, indem er sich im illegalen Staat ›Israel‹ manifestiert, die Welt in einen neuen Konflikt zwischen der Atommacht Rußland und der Atommacht USA hineinziehen könnte.«

 

Daß die Atommacht Israel ihrerseits vor dem Einsatz ihres Nuklearpotentials nicht zurückschrecken würde, habe ich in meinem Buch detailliert belegt. Der Professor für Militärgeschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem und Israels bekanntester Militärhistoriker, Martin van Creveld, bestätigte 2003 dieses Gefahrenpotential: »Wir besitzen mehrere hundert atomare Sprengköpfe und Raketen, die wir auf alle Ziele in alle Richtungen abfeuern können, sogar auf Rom.« Er fuhr fort: »Ich möchte General Mosche Dayan zitieren: ›Israel muß sein wie ein tollwütiger Hund, zu gefährlich, um sich mit ihm anzulegen.‹ [...] Wir haben die Fähigkeit, die Welt mit uns in den Untergang zu reißen. Und bevor Israel untergeht, wird die Welt untergehen.‹«

Werfe man nun nicht ein, diese morbide Vorstellung sei irreal! Israel hat in den unseligen sechzig Jahren seines Bestehens aus seiner offensiven Militärdoktrin nie einen Hehl gemacht. »Präventivschläge« gegen Nachbarländer gehören seit Jahrzehnten zum festen Repertoire israelischer Außenpolitik. Rücksicht auf Völkerrecht wird hierbei grundsätzlich keine genommen. Nichts anderes geschieht jetzt seit dem Jahreswechsel im Gazastreifen. Die jetzt begangenen Völkerrechtsverletzungen können das Faß zum Überlaufen bringen und als Vorstufe des dritten Weltkrieges in die Geschichte eingehen.

DS: Jüdische Medien sowohl in Israel als auch in den USA wiesen im Zusammenhang mit der amerikanischen Präsidentenwahl nicht ohne Stolz darauf hin, Barack Obama sei von der jüdischen Lobby geradezu »gemacht« worden. Wie groß ist Ihrer Meinung nach der Einfluß jüdischer »pressure groups« auf den neuen Präsidenten? Und worauf sollte sich die Welt einstellen?

Nordbruch: Vorab möchte ich betonen, daß ich penibel zwischen den Begriffen Jude und Zionist unterscheide. Ich bin deshalb nicht der Meinung, daß Obama von »der jüdischen Lobby« gemacht worden ist, sondern von der zionistischen. Diesen grundsätzlichen Unterschied habe ich in meinem Buch ausführlich erklärt.

Der Einfluß der Zionisten auf Obama ist mindestens so groß wie er auf alle Präsidenten der USA ab Woodrow Wilson gewesen ist. Die amerikanische jüdische Wochenzeitung Forward stellte bereits 2002 klar, an welche Richtlinien sich US-Präsidenten zu halten haben und nach wessen Fidel hier getanzt wird. Starke Konsequenzen würden folgen, wenn sich die Unterstützung Israels bloß in der banalen Unterstützung des jeweiligen israelischen Premiers zeigte. Amerikanische Juden und pro-Israel eingestellte konservative Christen seien mächtig genug, derartigen Druck auszuüben, daß ein Präsident gezwungen wäre, zurückzutreten oder nicht mehr gewählt werden würde. Von den USA wird nichts weniger als die bedingungslose Solidarität erwartet!

So überrascht es kaum, daß in Obamas Kabinett die jüdischen und nichtjüdischen Zionisten zu den absoluten Gewinnern zählen. Sie halten die Schlüsselpositionen sowohl in der Regierung als auch in den Denkfabriken (think-tanks).

Einige Beispiele: Vize-Präsident wird Joseph Biden. Seit den frühesten Jahren seiner Senatorenzeit fiel er als fanatischer Unterstützer Israels und der zionistischen Politik auf. 2007 trat er mit dem bezeichnendem Bekenntnis hervor: »Ich bin Zionist. Man muß kein Jude sein, um Zionist sein zu können«. Über die Außenministerin Hillary Clinton muß nichts mehr gesagt werden. Sie ist in der Vergangenheit auf unzähligen Veranstaltungen als fanatische Sympathisantin des Zionismus und mit geradezu unglaublichen Solidaritätserklärungen für Israel unangenehm aufgefallen.

Der demokratische Kongreßabgeordnete Rahm Emanuel wird Stabschef im Weißen Haus. Dies ist ein Schlüsselamt in der Besetzung der neuen Regierung. Emanuel, der »jüdische Stern, der über dem Capitol« aufgegangen sei, wie das Jewish Journal jubilierte, entstammt übrigens einer interessanten Familie. Sein Vater, Benjamin M. Emanuel, war Mitglied der militanten zionistischen Terrororganisation Irgun, welche vor der Gründung Israels unzählige Greuel in Palästina begangen hatte. Die Sprengung des King David-Hotels zählt zu diesen ungesühnten Verbrechen ebenso wie das Massaker von Deir Yassim, bei dem Hunderte palästinensische Dorfbewohner regelrecht abgeschlachtet wurden.

Es wird also recht schwierig werden, Obama eine Veränderung zur Politik George W. Bushs oder allen vorherigen US-amerikanischen Regierungen attestieren zu können. Israel kann ganz beruhigt sein: Der Iran bleibt Schurke Nummer eins, und das israelische Militär und zionistische Siedler werden auch künftig an ihrer menschenrechtsverletzenden und gewalttätigen Politik gegenüber Palästinensern festhalten können, ohne auch nur im geringsten Sanktionen oder Repressionen erwarten zu müssen.

DS: Ist der von Obama propagierte »Wechsel« also ein einzigartiger Mumpitz?

Nordbruch: Der einzige »Wechsel« wird der sein, daß alles noch schlimmer wird. Wir betreten die Endphase im Kampf um die Errichtung der Einen Welt! Barack Obama wird eine Machtfülle haben, die einer Diktatur gleicht. Mit der Mehrheit der Demokraten im Kongreß und Senat hat er ein Monopol über die Legislative und als Präsident auch noch über die Exekutive. Außerdem genießt er die breite Unterstützung der US-amerikanischen und europäischen Medien, die ihn unkritisch walten lassen werden. Allein dieser Umstand macht Obama noch gefährlicher als Bush, weil seine Politik in den ersten Monaten durch die mediale Euphorie getragen, widerstandslos akzeptiert und damit jede Opposition und Kritik untergehen wird.

Mit der Wahl Obamas ist faktisch alles beim alten geblieben. Das große Ziel, den Welteinheitsstaat zu schaffen, wird weiter verfolgt werden. Der Schauspieler wurde ausgetauscht, gewiß. Die Regisseure sind jedoch geblieben. Der alte Film wird weitergedreht. »Change« bedeutet also keine Veränderung, sondern nur eine neue Verpackung mit gleichem Inhalt.

DS: Der erste Band Ihres Zionismus-Zweiteilers »Judenfragen«, ist den religiösen Grundlagen des Judentums gewidmet. Wie stark ist Ihrer Auffassung nach die »talmudische« Komponente? Inwieweit beeinflußt sie noch immer das Verhältnis von Juden Nichtjuden gegenüber?

Nordbruch: Ich darf vorausschicken, daß ich mich bei meiner Forschung vor allem auf die Talmud-Ausgabe von Lazarus Goldschmidt, das Grundsatz- und Standardwerk »Der Babylonische Talmud«, stütze. Es handelt sich bei diesem zwölfbändigen Werk um die erste vollständige und vor allem zensurfreie Übersetzung in deutscher Sprache, die in den ersten beiden Dekaden des zwanzigsten Jahrhunderts im Jüdischen Verlag in Berlin erschienen ist. Es ist also davon auszugehen, daß dieser Text tatsächlich den Aussagen des hebräischen und aramäischen Urtextes entspricht und an seiner Authentizität kein Zweifel besteht.

Die Bezeichnung »Talmud« ist ein hebräischer Begriff und bedeutet auf Deutsch »die Lehre«. Der Talmud ist also zu Recht als Lehrbuch zu bezeichnen. Kein Volk der Erde kann sich rühmen, ein Buch mit ähnlicher Bedeutung zu besitzen, in dem außer theologischen Ausführungen und spitzfindigen Moralgesetzen für Haus, Familie und Sexualleben auch präzise Vorschriften für den Geschäftsverkehr niedergeschrieben sind. Für faktisch alle Probleme und Situationen des Lebens sind Grundregeln dogmatisch aufgestellt, welche nicht in Frage gestellt werden können.

Selbstverständlich sind hier auch jüdische Gesetze festgelegt, die das Verhältnis gegenüber Nichtjuden näher erläutern und bestimmen. Die Judaistin Elizabeth Dilling (1894-1966) erklärte nach zwanzigjähriger Forschungsarbeit in ihrem Buch »The Jewish Religion. Its Influence Today« (1964), daß der Talmud auf der Annahme einer jüdischen Überlegenheit aufgebaut sei. Der Nichtjude werde auf die Stufe eines Tieres gesetzt, das keine Besitzrechte und keinerlei Rechtsansprüche habe. Talmudismus sei die Quintessenz des grundlosen und ausgeprägten Hasses und der Diskriminierung gegenüber Nichtjuden. Der Talmud sei charakterisiert durch Obszönitäten und sadistische Grausamkeiten.

Sie fragen, ob die Lehrsätze des Talmud für Juden der Gegenwart heute noch eine Rolle spielen? Für Reformjuden und thoratreue Juden sicherlich nicht. Die meisten maßgeblichen zionistischen Rabbiner haben jedoch in den letzten 50 Jahren immer wieder die zentrale Bedeutung des Talmud für das Judentum unterstrichen.

Abwertende Äußerungen zionistischer Politiker aus jüngerer Zeit vor allem über Araber legen den Schluß nahe, daß die im Talmud gelehrten Sätze nach wie vor die spirituelle Heimat vieler Juden bilden.

DS: Themenwechsel: Sie haben sich in den letzten Jahren immer wieder auch mit der sogenannten »Antifa« in der Bundesrepublik auseinandergesetzt, zum Teil mit erheblichem persönlichen Einsatz. Schildern Sie uns ein wenig, was dabei herausgekommen ist.

Nordbruch: Die Geisteshaltung und Agitation der »Anti«-Faschisten ist im Grunde faschistisch. »Anti«-Faschisten fordern immer mehr weiter reichende Rechte des Staates, immer mehr Einflußnahme des Staates auf das Individuum. Sie sind schon aus dieser Geisteshaltung zumindest faschistoid.

Vor allem aber die Verhinderung von Veranstaltungen Andersdenkender, Verbote unliebsamer Parteien, Ausgrenzung nicht opportuner Publizisten, Künstler oder Wissenschaftler, die Einkerkerung »faschistischer« Aktivisten und Intellektueller zählen zu ihrem faschistischen Potential. Unentwegt machen sie Gebrauch von der willkürlichen Stigmatisierung ihrer politischen Gegner. Wahre Opposition ist ihnen ein Greuel. Unterstellungen, Verdächtigungen, Verunglimpfungen, Rufmord, Ausgrenzung, aber auch tätliche Angriffe auf ihnen unliebsame Personen, Störungen und Überfälle auf Infostände und bei Veranstaltungen sowie Sachbeschädigungen – all das sind für sie Werkzeuge, den politischen Gegner zu diskreditieren und zu schädigen.

DS: Schon 1998 haben Sie in Ihrem Buch »Sind Gedanken noch frei?« auf die realexistierende Zensur in Deutschland aufmerksam gemacht. Ist die Gesinnungsgängelei seither schlimmer geworden? Oder gibt es irgendwo Resistenzen, die dem Marsch in die Gesinnungsdiktatur im Weg stehen?

Nordbruch: Es ist meiner Meinung nach naiv, immer noch davon zu sprechen, die BRD sei lediglich auf dem Weg in einen Gesinnungsstaat. Guten Morgen – aber dieser Gang ist, für alle die es verschlafen haben, abgeschlossen. Das bundesdeutsche System ist längst das einer »anti«-faschistischen Gesinnungsrepublik geworden. Die einzige Institution, die vielleicht noch als Korrektiv – nicht als »Resistenz«! -, angesehen werden kann, ist das Bundesverfassungsgericht. Dieses hat, obgleich es sich aus Richtern zusammensetzt, die in der Regel Mitglied einer der Systemparteien sind, in der Vergangenheit immer wieder Urteile gefällt, die zumindest den Versuch darstellen, die Rechtsstaatlichkeit zu schützen.

Ansonsten sehe ich jedoch keine Einrichtung, keine Tageszeitung, keinen Fernseh- oder Radiosender, keine Kirche, keine Universität, die als Resistenz fungiert. Der ehemals als futuristisch belächelte Big-Brother-is-watching-you-Staat eines George Orwell ist längst geschaffen. Moderner nur, und unscheinbarer, aber viel ausgefeilter und geschickter. Ein echtes Paradies für glückliche Sklaven.

DS: Was kann der einzelne hier tun? Kann es sinnvoll sein, sich dem politisch organisierten Widerstand – wie etwa in der NPD – anzuschließen?

Nordbruch: Es ist gut und richtig, daß Deutsche, die noch Deutsche sein wollen, Widerstand leisten. Die NPD unter Führung von Udo Voigt scheint mir für alle, die mittels geistig-politischer Auseinandersetzung eine bessere Zukunft aufbauen wollen, das richtige Werkzeug hierfür sein. Allerdings gilt es, und das ist als energische Aufforderung an die Parteiführung aufzufassen, die Partei zu Anstand und Einigkeit anzuhalten. Daß in den letzten Wochen und Monaten schmutzige innerparteiliche Wäsche in der Öffentlichkeit gewaschen wurde – freilich ohne die geringste Chance auf diese Weise je »sauber« zu werden! - halte ich für zutiefst kontraproduktiv. Erst recht in einem Superwahljahr, in dem die Chancen auf den Einzug in viele Parlamente, einschließlich in den Reichstag, so günstig wie nie zuvor sind.

Flügelkämpfe in Parteien sind normal. Die NPD macht hier keine Ausnahme. Aber um das Postulat, Alternative zum herrschenden Parteienklüngel zu sein, nicht aufs Spiel zu setzen, ist es unbedingte Voraussetzung, Disziplin zu halten. Trotz unterschiedlicher Ideen bei der Umsetzung patriotischer Ziele hat die Partei geschlossen aufzutreten! Mitglieder der NPD, die ihre Partei doch gerade als Alternative zu den Systemparteien sehen, müssen die Kultur haben und die Menschlichkeit aufbringen, innerparteilich über jedes Thema in einem Streitgespräch miteinander reden zu können und dabei trotz aller Meinungsverschiedenheiten und Apathien gegenüber seinen Gesprächspartnern, diese dennoch zu respektieren. Die bisherige Handhabe, wie sie auf parteiinternen Weltnetzseiten und Foren ausgetragen wurde, wirkt nicht nur für Sympathisanten und potentielle Wähler abschreckend.

Feinde haben wir als Deutsche wahrlich genug, da bedarf es nicht noch an zusätzlicher destruktiver Reibereien, die uns keinen Schritt näher an unser Ziel bringen. Und eben jenes Ziel gilt es, nicht aus den Augen zu verlieren. Es geht darum, jetzt die Voraussetzungen für die Errichtung einer neuen, einer lebensbejahenden Gesellschaftsordnung zu schaffen.

DS: Herr Nordbruch, vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Karl Richter

01.04.2009

 
 

  
  

 

 

  

© volksdeutsche-stimme.eu

Pressedienst l Kontakt l Impressum

at@volksdeutsche-stimme.eu