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                              Johann Thießen: „Arminius – 
                              
                              
                              der erster Volksdeutscher 
                              Heimkehrer“
                                
                               Vor 
                              2000 Jahren ist ein Ereignis geschehen, das die 
                              Weltgeschichte - oder zumindest die Geschichte 
                              Europas in andere Bahn geleitet hatte, dessen 
                              Bedeutung in der Geschichte unseres Volkes bis 
                              heute nicht zu überbieten ist. 
                              Hermann dem Cherusker, von den Römern Arminius 
                              genannt, war es gelungen die deutschen Stämme für 
                              den Kampf gegen die Besatzer zu vereinigen und der 
                              römischen Weltmacht im Teutoburger Wald einen 
                              Stoss zu versetzen, der das Schicksal des 
                              Deutschen Volkes und seine Bedeutung in der 
                              Geschichte entschieden hatte.  
                              
                              
                                
                              Wer war  dieser Arminius, Hermann der Cherusker? 
                              Was geschah vor 2000 Jahren im Teutoburger Wald und 
                              warum hat dieses Ereignis bis heute  seine 
                              Bedeutung nicht verloren? 
                              Warum sehe ich ihn als Volksdeutschen Heimkehrer? 
                                
                              Arminius wurde etwa im Jahre 17 vor der Zeitrechnung 
                              geboren. Er war Sohn eines Fürsten der Cherusker 
                              (ein germanischer Stamm, der zwischen die Lippe 
                              und der Weser angesiedelt war) und verlebte mit 
                              seinem Bruder eine glückliche Jugendzeit. 
                               
                              Um 8 v.d.Ztr., im Alter von 9 Jahren, kam er zusammen 
                              mit seinem Bruder Sigmar (Flavus) nach Rom - im 
                              Rahmen einer Vereinbarung zwischen Römern und 
                              Cheruskern.  
                              Die Römer waren von dem hochgewachsenen Jüngling mit 
                              edlem Blut, von seiner Intelligenz und 
                              Auffassungsgabe beeindruckt. 
                                
                              
                              In den 
                              Jahren 6-7 nahm er als Führer germanischer 
                              Hilfstruppen am Pannonischen Krieg teil (im 
                              heutigen Ungarn). Während der Zeit in Rom konnte 
                              er das römische Wesen in all seinen Prägungen 
                              erleben. Als Zeitzeuge sah er, auf welche grausame 
                              Art viele Römer mit Sklaven und Kriegsgefangenen 
                              umgingen, was bei ihm auf Ablehnung gestoßen sein 
                              musste. 
                              
                              Für seine 
                              Verdienste von den Römern in der Ritterstand 
                              erhoben und mit dem römischen Bürgerrecht kehrte 
                              er um das Jahr 7 n.d.Ztw. in seine Heimat zurück. 
                                
                              
                              Das Kind, 
                              das einst die Heimat verließ, kehrte jetzt als 
                              selbstbewusster Mann und ausgezeichneter 
                              Heeresführer zurück. Auf dem langen Heimweg machte 
                              er immer wieder Entdeckungen und gewann für sich 
                              Erkenntnisse, die er als Kind nicht kannte oder 
                              bemerkte, die aber nun Unverständnis, Empörung 
                              oder sogar Entrüstung hervorriefen. Nun sah er 
                              seine Heimat vom fremden Kriegsvolk durchzogen, 
                              das nicht in die Landschaft der Ahnen gehörte. Der 
                              Hochmut der Römer, dem er als Heerführer während 
                              der Eroberungskriege keine Bedeutung beimaß, stach 
                              ihm auf einmal ins Auge, da nun seine 
                              Stammesgenossen von den Römern mit immer neuen 
                              Steuern und Abgaben gequält und erniedrigt wurden. 
                              Wut und Zorn stieg in ihm hoch und erweckte ein 
                              glühendes Bedürfnis und eine feste 
                              Entschlossenheit seine Heimat von den Eroberern zu 
                              befreien. In der Heimat angekommen, suchte 
                              Arminius von Hof zu Hof reitend alte Freunde auf.
                               
                              (Man muß sich vorstellen, daß vor zwei Tausend Jahren 
                              die Germanen nicht in den Städten lebten, wie wir 
                              heute, ja nicht mal in den Dörfern, sondern auf 
                              den einzelnen Höfen.  – Auf solch einem hauste 
                              meist eine Familie, seltener eine Sippe.) 
                              Er warb für einen Befreiungskampf, dessen Wirken und 
                              Ziel er bis ins Kleinste durchdachte. Seine 
                              Redekunst muß gewaltig gewesen sein, denn nur 
                              durch Überzeugung konnte er die weit von einander 
                              lebenden und oft auch zerstrittenen germanischen 
                              Stämme zur Heeresfolge überreden und vereinigen. 
                              Zu Hilfe kam ihm der Freiheitssinn der freien 
                              germanischen Bauern. 
                              
                              Die Heimkehrer aus dem römischen Imperium hatten fassungslos berichtet, 
                              es gäbe dort keine freien Bauern mehr. Nur Sklaven 
                              schufteten auf den großen Gütern. Die freien 
                              Bauern wären von ihrer eigenen Führung, den 
                              Rittern und Senatoren, in die Armut getrieben 
                              worden und würden nun in den Städten als Arbeits- 
                              und Besitzlose gehalten. Sklaven wären die 
                              Arbeiter, die Römer nur noch Müßiggänger. Wie in 
                              heutiger globalisierten Welt würde alles von außen 
                              nach Italien gebracht werden, der Römer als Bauer 
                              auf eigenem Grund und Boden wäre verschwunden und 
                              in der Masse nur noch ein Bettler. 
                              Also ahnten die Germanen schon was auf sie zukommt, 
                              wenn die Umstände nicht geändert werden. 
                                
                              Da beschlossen die Germanen, sich nicht „zivilisieren“ 
                              zu lassen und keine Römer zu werden. Sie wollten 
                              ihre Art bewahren, gesunde Kinder haben, ihre 
                              Frauen schätzen, in Freiheit nach ihren erprobten 
                              Gesetzen leben und ihre Feste zu Ehren ihrer 
                              Gottheiten im ewigen Kreislauf des Jahres feiern. 
                              Steuern wollten sie auch nicht zahlen, da sie als 
                              freie Bauern lebten und keine Verwaltung 
                              benötigten. Wozu auch? Aufgaben des Gemeinwohls 
                              beschlossen sie auf dem Thing (eine 
                              Gemeinschaftsversammlung im Freien) und führten 
                              diese durch. Auch Körperstrafen waren den Germanen 
                              fremd. Wer gegen die Gemeinschaft verstieß, wurde 
                              gehängt. Auspeitschen und andere qualvolle 
                              Hinrichtungen waren für sie erniedrigend und 
                              abstoßend - aber genau das war das Verhalten und 
                              das Recht der Besatzer. 
                              
                              Deshalb 
                              entschlossen sie sich mit Hermann, dem Cherusker, 
                              für ihre Welt, für ihre Familie, für ihre Zukunft 
                              zu kämpfen.  
                                
                              Das Kraftverhältnis zwischen den zwar tapferen, aber 
                              rückständig bewaffneten sowie in Ausbildung 
                              unterlegenen germanischen Bauernkriegern und den 
                              römischen Legionären waren dermaßen groß, daß eine 
                              Auflehnung gegen die Weltmacht Rom einem 
                              Selbstmord glich. 
                              Das römische Reich war scheinbar glanzvoll und 
                              kraftvoll, aber in seinem inneren Wesen war es von 
                              Fäulnis und Verfall gezeichnet. Die freie 
                              staatsbewusste Mittelklasse war verschwunden, die 
                              edle und opferbereite Gesinnung durch Habgier und 
                              Sittenlosigkeit abgelöst. Während die im Reichtum 
                              protzende Olegarchie herrschte, verkam das 
                              römische Volk in Armut und Elend. Die Sklaven und 
                              der Pöbel aus allen eroberten Ländern nahmen an 
                              Zahl und Einfluß ständig zu. 
                              Trotz dieser Erscheinungen war die militärische Stärke 
                              Roms immer noch ungebrochen. 
                                
                              Der frühere Stadthalter von Syrien, Varus,
                              wurde mit der Herrschaft über die neu 
                              eroberten germanischen Länder betraut. Er 
                              herrschte hart und grausam. Er machte sich  durch 
                              seine Steuereintreibung, Hinrichtungen, 
                              Verschleppungen in die Sklaverei, Auspeitschen, 
                              Belästigung und Vergewaltigung germanischer Frauen 
                              bei den Germanen verhasst.  
                              Das Maß war voll und es bedürfte nur einer politischen 
                              Größe wie Arminius, um den Hass seiner Landsleute 
                              gegen die Besatzer aufkommen zu lassen. 
                                
                              Die Germanen hielt Varus für ebenso feige und 
                              minderwertig wie die von ihm ausgebeuteten und 
                              grausam behandelten Orientalen, und dazu noch 
                              dümmer. In seiner Arroganz glaubte Varus, sich in 
                              seinem Herrschaftsbereich absolut sicher fühlen zu 
                              können. Ihm standen drei Elitelegionen mit 
                              insgesamt ca. 20 000 Mann zu Verfügung. Arminius 
                              war sich dieser ungeheuerlichen Macht sehr wohl 
                              bewusst. 
                                
                              
                              Ihm war 
                              absolut klar, daß die Befreiung seines Landes nur 
                              gelingen konnte durch überlegene Strategie, List 
                              und Täuschung bis zum entscheidenden Schlag. Hinzu 
                              musste das Moment der völligen Überraschung 
                              kommen. Eine offene Feldschlacht nach dem 
                              germanischen Brauch wäre selbstmörderisch gewesen. 
                              Für die Entscheidungsschlacht gegen machtvolle 
                              Armee Roms fehlte Arminius noch ein Gelände, das 
                              den auf den Kampf in offener Feldschlacht 
                              spezialisierten Legionären fremd war, um ihnen 
                              eine Entfaltung mit der vollen Wucht unmöglich zu 
                              machen. Dazu bot sich das Gebiet im Teutoburger 
                              Wald an. Und eine günstige Gelegenheit ergab sich 
                              ebenso bald. 
                              Arminius ließ ein Gerücht verbreiten, ein Aufstand sei 
                              ausgebrochen, um Varus aus seinem sicheren Lager 
                              herauszulocken. Varus, der Arminius noch immer als 
                              treuen Vasallen schätzte, nahm den Köder an. Er 
                              nahm Arminius als Ratgeber in seinem Gefolge mit, 
                              nicht ahnend, daß er damit sein eigenes 
                              Todesurteil unterschrieb. 
                              Der Weg der Legionen führte zunächst über ebenes 
                              Gelände. Im Wald behinderte der von Regenfällen 
                              aufgeweichte Boden den Vormarsch und es fing an 
                              gefährlich zu werden. Von allen Seiten griffen 
                              aufständische Germanen die erschöpften Soldaten 
                              an. Die germanischen Hilfstruppen überliefen auch 
                              noch zu ihren Stammesgenossen. Arminius hatte sich 
                              in allgemeiner Verwirrung von Varus entfernt und 
                              die Führung übernommen. 
                              Es war unmöglich geworden, die im Wald 
                              zusammengedrängte Legionäre in Gefechtsordnung 
                              ausschwärmen zu lassen. Die Angreifer schlugen 
                              erbarmungslos zu. Der verwunderte Varus erkannte 
                              die Aussichtslosigkeit seiner Lage und stürzte 
                              sich in sein Schwert. 
                              Die Nachricht von der Niederlage verbreitete in Rom 
                              Furcht und Schrecken. Arminius Triumph  schien 
                              vollständig zu sein. 
                              Es gibt bis heute immer noch viele Diskussionen, sogar 
                              Streit zwischen den Historikern über den Ort des 
                              Geschehens und den tatsächlichen Verlauf der 
                              Schlacht. Die Einzelheiten sind heute aber 
                              unwichtig. Wichtig sind nur die 
                              stattgefundene Schlacht, der Sieg und dessen 
                              Bedeutung  in der Geschichte unseres Volkes. Der 
                              Kampf der Germanen gegen die römischen Besatzer 
                              war ein einzigartiger Freiheitskampf, der uns 
                              Deutsche stolz machen muß. 
                              
                              
                              „Der germanische Sieg über das römische Imperium 
                              bedeutet die Grundsteinlegung für eine deutsche 
                              Kulturnation.“ 
                              (Alois Mitterer) 
                                
                                
                              Die Dankbarkeit des deutschen Volkes für die einmalige 
                              Tat seines Befreiers wuchs im Laufe der 
                              Jahrhunderte bis zur göttlichen Verehrung. Als 
                              Ausdruck dieser Dankbarkeit entstand nach 
                              langjährigem Mühen das Denkmal im Teutoburger Wald 
                              bei Detmold in der Nähe des vermuteten Ortes der 
                              Schlacht.  
                              Mit dem Bau des insgesamt 53,46 m hohen 
                              Hermannsdenkmals wurde 1838 begonnen und 1846 
                              wurde der Sockel des Mahnmals fertiggestellt. Da 
                              die damaligen Kleinstaatfürsten wenig Interesse 
                              hatten sich an einer gesamtdeutschen Sache zu 
                              beteiligen, ruhte der Bau bis 1863 und die 
                              Einzelteile des Denkmals lagen bis zur Einigung 
                              des Reiches unter Bismarck am Boden herum. Erst 
                              mit der Gründung des Deutschen Reiches nach dem 
                              Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) wurde der 
                              Denkmalbau fortgesetzt und 1875 unter Anwesenheit 
                              von Kaiser Wilhelm I. feierlich  eingeweiht. 30 
                              000 Menschen haben bei dieser Feierlichkeit 
                              teilgenommen, die aus allen Gebieten des Reiches 
                              anreisten. Kaiser Wilhelm I. erinnerte sich 
                              später, dass es die schönste Feier in seinem Leben 
                              gewesen wäre. 
                              Die Entstehung des Denkmals ist nicht von 
                              seinem Erbauer, dem Bildhauer Ernst von Bandel 
                              (1800-1876) zu trennen. Er widmete sich zeitlebens 
                              dem Denkmalprojekt, dem er seine Gesundheit und 
                              Vermögen opferte. Während der Arbeiten lebte 
                              Bandel zeitweise in einem unterhalb des Denkmals 
                              errichten Blockhaus, der „Bandel-Hütte“, die man 
                              auch heute noch besichtigen kann. Bandel konnte 
                              die feierliche Einweihung noch erleben. Er starb 
                              1876, ein Jahr nach Vollendung seines 
                              Lebenswerkes. 
                              Auch die Deutschen Auswanderer waren nicht minder von 
                              der Person Arminius begeistert und entschlossen 
                              sich ihm zu Ehren auch in ihrer neuen Heimat ein 
                              Denkmal zu errichten. In Neu-Ulm, Minnesota, USA 
                              entstand 31 m hohes Monument, das als Symbol des 
                              Stolzes der deutschen Einwanderer auf ihr altes 
                              Heimatland dienen sollte.   
                                 
                                  
                              Hermannsdenkmal bei Detmold                                         
                              Hermannsdenkmal 
                                                                                                                
                              
                              
                              in Neu-Ulm, Minnesota, USA   
                              „Das Denkmal des Cheruskers auf der Grotenburg ist ein 
                              Nationalgut des deutschen Volkes geworden. Möge es 
                              eine Mahnung sein für jeden Deutschen, seine Kraft 
                              einzusetzen zum Wiederaufbau unseres schwer 
                              geprüften Vaterlandes, und möge es uns auch daran 
                              erinnern, daß wir dieses Ziel nur durch Einigkeit 
                              erreichen können“, sprach der Reichspräsident Paul 
                              v. Hindenburg 1925 zum 50-järigen Bestehen des 
                              Denkmals. 
                              
                              Ihm 
                              verdanken wir unsere Geschichte, ihm verdankt 
                              Europa seine kulturschöpferische Mitte. Ohne ihn 
                              wäre das römische Europa eine geistig öde Steppe 
                              geworden. Es wären keine Schlösser und Dome gebaut 
                              worden, Beethovens Musik wäre nie erklungen, 
                              Dürers Kunstwerke wären nie geschaffen worden, die 
                              großen Dichter wären nicht geboren worden, und vor 
                              allem das große Denken in den göttlichen Gesetzen 
                              der Natur wäre nie entstanden. 
                              
                              
                              Darum Dank und Heil ihm, dem Cherusker, und allen 
                              Kämpfern für Europas Freiheit!  
                                
                              Die Geschichte des Germanischen Freiheitskampfes soll 
                              als Beitrag zur deutschen Nationalerziehung 
                              gelten. Dieser Kampf zieht auf die Bewahrung der 
                              eigenen sittlichen Ordnung, ausgedrückt durch den 
                              Stolz auf das eigene Wesen. Es baut auf die Kraft, 
                              das Erbe der Ahnen zu pflegen, die Frau als 
                              Gefährtin und Hüterin des Hauses und der Sitte zu 
                              achten und für die Freiheit auch das eigene Leben 
                              einzusetzen! Diese Ideen weisen in die Zukunft. 
                                
                              
                              
                              Was haben die Rußlanddeutschen mit Arminius 
                              gemeinsam?  
                              
                                
                              
                              Aus 
                              heutiger Sicht war der Cherusker ein 
                              Volksdeutscher. Mit 9 Jahren verließ er seine 
                              Heimat und geht in die Ferne, nach 15 Jahren im 
                              Alter von 24 Jahren kehrt er in die Heimat zurück 
                              - man kann ihn also als Heimkehrer betrachten. 
                              
                                
                              Wie es oft im Leben ist, träumt man von einer Heimat, 
                              die man sich nach den Überlieferungen und 
                              Erzählungen der Vorfahren vorstellt. Je höher der 
                              Druck seitens der einheimischen Bevölkerung auf 
                              einem als Fremdling lastet, je stärker man der 
                              Verfolgung im Gastland ausgesetzt ist, desto 
                              stärker ist die Liebe zur gelobten Heimat. Die 
                              glühende Liebe zur Heimat, die man nie gesehen 
                              hat, zum Volk, den man nie gekannt hat, vergeht 
                              auch dann nicht, wenn man nach der Heimkehr nicht 
                              die Heimat vorgefunden hat, von der geträumt wurde 
                              und sein Volk nicht mehr das ist, was 
                              Weltgeschichte geschrieben hat und das jetzt auch 
                              noch seinen heimgekehrten Blutsbruder nicht 
                              erkennen will. Nein, die Liebe vergeht nicht. Im 
                              Gegenteil, der Heimkehrer ist eher bereit Opfer zu 
                              bringen um seine Heimatträume zu verwirklichen, 
                              als der Heimat den Rücken zu kehren und sich von 
                              seinem Volk abzusagen. 
                              Auch Arminius müsste es so empfunden haben. Je länger 
                              er von seiner Heimat getrennt war, desto stärker 
                              musste seine Heimatliebe gewesen sein und 
                              Entschlossenheit, sich für die Befreiung seiner 
                              Heimat einzusetzen. 
                                
                              
                              In den 
                              letzten Zehn Jahren - bei Teilnahme an zahlreichen 
                              Veranstaltungen, die von den volkstreuen 
                              Gruppierungen organisiert wurden -, wurde mir 
                              gegenüber oft eine Hoffnung ausgesprochen: „Die 
                              Russlanddeutschen sind vielleicht unsere letzte 
                              Hoffnung, die durch ihr erhaltenes 
                              Deutschbewusstsein, ihren Zusammenhalt und ihr 
                              Kinderreichtum Deutschland noch retten können“.
                               
                              
                              Werden 
                              wir die seelische Kraft finden, um die Hoffnung 
                              unserer Blutsbrüder zu rechtfertigen? 
                               
                              
                                
                              Das Werk des Cheruskers wartet nach 2000 Jahren immer 
                              noch auf seine Vollendung. Das ist eine 
                              überlebenswichtige Aufgabe, eine heilige Pflicht, 
                              sich für den Bestand, für den Erhalt der Identität 
                              unseres Volkes, für den Erhalt unserer Deutschen 
                              Heimat einzusetzen. Wir sind es uns und unseren 
                              Nachkommen schuldig. Auch wir, 
                              Russlanddeutsche Heimkehrer, sind jetzt gefragt 
                              das Werk Cheruskers zu vollenden. Wenn nicht 
                              wir, wer dann!? 
                                
                              
                              Johann Thießen 
                                
                              
                              
                              Quelle: 
                              1. Heinrich Piebrock – „Hermann der Cherusker – Der 
                              Befreier Deutschlands“ 
                              2. „Volk in Bewegung & Der Reichsbote“ – Sonderheft 
                              6-2008   
                                   |